Marion Treupel-Franck

Nach ihrem Querflötenstudium in Salzburg, Innsbruck und Wien spezialisierte sich die in München geborene Marion Treupel-Franck auf Traversflöte bei Barthold Kuijken am Koninklijk Conservatorium in Brüssel und erhielt dort 1998 das Solistendiplom. Sie war Stipendiatin der Villa Musica Mainz unter Leitung von Reinhard Goebel und Finalistin im „Early music competition Phoenix/Arizona“.

Es folgt eine rege Konzerttätigkeit mit namhaften Barockorchestern wie dem Bach Collegium Japan unter der Leitung von Masaaki Suzuki, La Stagione Frankfurt, dem Ensemble Currende, der Chursächsischen Philharmonie Bad Elster, dem Hassler-Consort, der Neuen Hofkapelle München, dem Münchener Bach-Orchester, dem German Mozart Orchester, La Banda Augsburg, dem Ensemble Phoenix Munich, dem Ensemble nuovo aspetto, dem Ensemble Prisma Wien und dem Ensemble L’Estro Armonico unter der Leitung von Sergio Azzolini. Konzertreisen führten sie durch ganz Europa, Südafrika, Mittelamerika und nach Japan. Sie ist Gast bei Internationalen Konzertreihen für Alte Musik wie Bach-Zyklus im Amsterdam Concertgebouw, Bachwoche Ansbach, Fränkischer Musiksommer, Musiksommer Loisachtal, Musiksommer zwischen Inn und Salzach, Herrenchiemsee Festival, Innsbrucker Festwochen, Tage Alter Musik Herne, Bruchsaler Schlosskonzerte, Bachfest Leipzig, Rottweiler Sommersprossen, Carinthischer Sommer, Festival Radovljica Slowenien, Bachfestival Riga, der Reihe Jeunesse Wien im Musikverein Wien und Bachfestival Katowice, Early Music Festival in Southafrica, Music Festival in Antigua….

Regelmäßig wirkt sie bei Rundfunk- und CD-Produktionen mit (SWR, WDR, BR, ORF, Radio Lettland, etc). Solo- und Kammermusikaufnahmen erschienen u.a. bei den Labels, Sony Music, Pan Classics, Ramée, Ars Produktion, Mucavi records und Conventus Musicus.
Im Jahre 2000 initiierte Marion Treupel-Franck ihren Kammermusikkurs für Alte Musik, den sie anfangs in Schlehdorf, und seit 2011 in Armstorf leitet. 2006 war sie künstlerische Leiterin des Internationalen Festivals der Renaissancemusik im Gasteig München.

Marion Treupel-Franck ist auch eine leidenschaftliche Pädagogin: seit 2001 ist sie Dozentin für Traversflöte, zunächst am Richard-Strauss-Konservatorium München und seit 2008 an der Hochschule für Musik und Theater München. Daneben wird sie regelmäßig als Dozentin zu internationalen Kursen für Alte Musik und zu Meisterkursen u.a. am Mozarteum Salzburg, an den Universitäten in Kapstadt und Pretoria, am Conservatorio Nacional de Música „German Alcanta“ in Guatemala, der „University of Arts” in Kyoto, der „Nanzan University” in Nagoya und der Musikhochschule in Osaka eingeladen. Seit 2014 ist sie Dozentin beim Jugend Barockorchester der Bayerischen Orchesterakademie Barock und seit 2015 beim renommierten Bläserurlaub Bad Goisern. 2016 erhielt sie einen Lehrauftrag für Traversflöte an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg.
Regelmäßig wird sie als Jurorin zu Wettbewerben wie Jugend Musiziert und Prima la Musica eingeladen.
Ihr umfassendes Wissen im Bereich der historischen Aufführungspraxis dient Marion Treupel-Franck seit vielen Jahren als Inspirationsquelle für ein lebendiges Musizieren und Unterrichten sowie bei Ihrer ausgiebigen wissenschaftlichen Tätigkeit an der HfKM bei der Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten. Im Juli 2024 erhielt sie eine Honorarprofessur an der HMTM.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Altenmüller und Prof. Dr. Schmidt absolvierte Marion Treupel-Franck am Berlin Career College 2020 den universitären Zertifikatskurs „Musikphysiologie im Künstlerischen Alltag".

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Honorarprofessur

Für ihre herausragenden Leistungen und ihr besonderes Engagement in der Lehre hat die Hochschule für Musik und Theater München 2024 Marion Treupel-Franck eine Honorarprofessur verliehen.


Honorary Professorship

For her outstanding achievements and exceptional dedication to teaching, the Universtiy of Music and Performing Arts Munich has 2024 awarded Marion Treupel-Franck an honorary professorship.



Musikphysiologie im künstlerischen Alltag

Aktives und intensives Musizieren ist oft mit psychischen und physischen Anstrengungen und Belastungen verbunden. Die Musikphysiologie eröffnet Präventionsmöglichkeiten für Musiker*innen zur Verhinderung gesundheitlicher Störungen und zeigt Wege zu einem gesunden, bewussten und freien Musizieren.
Hierbei geht es insbesondere um eine verfeinerte Wahrnehmung und ein Erkennen von körperlichen, mentalen und psychischen Zusammenhängen. Bewusstes Körpertraining führt zu Balance von Haltung, Bewegung, Ausdrucksfähigkeit und Klang. Bewältigungsstrategien von Stress- und Auftrittssituationen sowie Übe- und Lerntechniken werden entwickelt auf Basis der neurophysiologischen Grundlagen des sensomotorischen Lernens.


Music physiology in everyday artistic life

Performing music is often associated with psychological and physical effort and stress.
Music physiology opens up prevention strategies for musicians to prevent health disorders. It shows ways to make musical performance healthy, self-conscious and free.
In particular, it’ s about refined perception and recognition of physical, mental and psychological contexts. Conscious body training leads to a balance between attitude, movement, expressiveness and sound. Stress and performance situations need special strategies. Practice techniques are developed using neurophysiological basics of sensorimotor training.